Kreislaufwirtschaft – Recycling ist schon heute zu wenig

Was wäre eigentlich, wenn der alte Bürostuhl, den Du nicht mehr brauchst, ein zweites Leben hätte? Und ein drittes, ein viertes, ein fünftes – unendlich viele?

Kunststoff hält ewig. Und Kreislaufwirtschaft macht was draus. Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft ist unsere Chance mit Kunststoff richtig zu haushalten. Und das ist längst überfällig!

Studien zufolge befanden sich 2015 schon 8,3 Milliarden Tonnen Kunststoff auf der Welt – Tendenz (offensichtlich) steigend. Und diese Ressourcen sollten wir nutzen.

Wir könnten weiterhin beispielsweise Mehrweg-Flaschen nutzen (sie haben die beste Ökobilanz) und vom geringen Gewicht, der Langlebigkeit und Flexibilität von Kunststoff profitieren. Und jeder könnte klimafreundlicher leben. Und ganz nebenbei werden im Hintergrund vorhandene Ressourcen genutzt. Es wäre kaum noch nötig, mehr neuen Kunststoff zu produzieren.

Darum ist uns Kreislaufwirtschaft enorm wichtig und wir versuchen, uns bestmöglich darin zu integrieren. Jedes Jahr verarbeiten wir deshalb 2.000 Tonnen Recycling-Kunststoff vom „Grünen Punkt“ – also aus dem Müll der Gelben Tonne. Zusätzlich recyceln wir Reste und fehlerhafte Produkte direkt selbst in unserer Produktionsstätte und geben das Material wieder in den Herstellungsprozess. So sorgen wir für verlustfreies Arbeiten.

Es liegt vor allem an uns

Aber uns ist auch klar, dass es mehr verlangt. Wir haben die Welt im Blick – und es ist noch viel Verbesserungspotenzial zu sehen.

Beispielsweise ist trotz der immer besseren Aufklärung nicht immer ausreichend Kommunikation vorhanden.

Zum Beispiel sind Backpapier, Tetra Paks oder Kaffeebecher nicht einfach nur Pappe, wonach sie ja zuerst aussehen. Auch diese Produkte kommen nicht ohne Kunststoff aus: Backpapier ist mit Kunststoff beschichtet, damit nichts anbackt, Tetra Paks und Kaffeebecher, damit nichts ausläuft. Ohne Kunststoff wäre das nicht so einfach.

Schlimm genug, aber da wäre noch was: Diese Einweg-Produkte sind schwer zu recyceln. Und dazu kommt, dass ein Großteil von ihnen nicht richtig entsorgt wird.

Mehr als ein Drittel der Tetra Paks landet laut der Deutschen Umwelthilfe erst gar nicht in der Gelben Tonne.

Oder Zigarettenfilter. Nachdem sie Nikotin und Schwermetalle abgesondert haben, belasten sie die Umwelt zusätzlich mit Mikroplastikpartikeln. Trotzdem werden sie tagtäglich durch die Gegend geschnipst. Denn Zigarettenfilter sind ebenso wie auch viele Kopfkissen aus Kunststoff.

Die Industrie, Du und Ich

Es gibt viele Probleme zu bekämpfen. Hochwertiger, wiederverwertbarer Kunststoff sollte eingesetzt werden. Produkte sollten für mehr als nur ein Mal verwenden entwickelt werden. Jeder sollte wissen, in welche Tonne was gehört. Produkte und Verpackungen sollten gut gekennzeichnet sein, damit man vor den Mülleimern im Zweifelsfall den richtigen erwischt. Und bereits existierende Kunststoff-Produkte sollten dabei nicht vergessen werden.

So tragen Verbraucher und die Industrie dazu bei, die Grundlage für eine starke Kreislaufwirtschaft zu schaffen, in der ein alter Bürostuhl ein weiteres Leben haben kann. Im besten Fall, ohne die Hälfte von ihm nicht wirklich sinnvoll nutzen zu können.

Was machen wir denn so?

Bei unseren Produkten kann Kunststoff seine Vorteile voll ausspielen. Deshalb setzen wir nicht nur auf Recycling-Kunststoff. Uns ist ebenfalls sehr wichtig, dass nur hochwertiger und wiederverwertbarer Kunststoff unsere Produktion verlässt. Dabei fahren wir eine klare 0% Verschwendungspolitik im Unternehmen und verzichten komplett auf Weichmacher. Zusätzlich engagieren wir uns als aktives Mitglied im Kunststoffverband, um weitere Unternehmen zu überzeugen, ebenso diesen Kurs einzuschlagen.