Den Garten winterfest machen

Garten winterfest machen 

Der Herbst beginnt und die Temperaturen sinken. Nun kommt also der Zeitpunkt an dem wir auch den Garten, die Blumen und Pflanzen auf die kalte Jahreszeit vorbereiten müssen. Für empfindliche Pflanzen darf das auch nicht zu spät passieren. Deshalb sollte man lieber früher damit anfangen. 

Was bedeutet den Garten winterfest machen? 

Durch die stark sinkenden Temperaturen im Winter kann es zu Komplikationen kommen, wenn man sich nicht ordentlich um seinen Garten im Vorfeld gekümmert hat. Drastisch wäre es bei Gießkannen, Regentonnen und Schläuchen zu sehen, wenn diese kaputt frieren. Bei Blumen und Pflanzen ist das dann erst meist im Frühling zu sehen. Damit das nicht passiert, erstellen wir dir deine Checkliste für einen reibungslosen Winter. 

Wasser abstellen 

Das sollte ganz oben auf der Liste stehen, wenn Sie den Garten für den Winter vorbereiten. Die Gärten lassen das in den Leitungen verbliebene Wasser schnell gefrieren und durch die Ausdehnung könnten unter Umständen die Rohre sowie auch die Wasserhähne undicht werden. Da das Wasser auch in das Mauerwerk des Hauses eindringen und den Putz sowie die Dämmung beschädigen könnte, wird ein Schaden schnell sehr kostspielig. Um das zu verhindern, sollten Sie die Wasserleitung zum Außenwasserhahn von innen absperren und den Hahn öffnen. So kann das beim Gefrieren entstehende Eis in den Leitungen sich seitlich ausdehnen. Eine andere Möglichkeit wäre die Installation von frostsicheren Außenwasserhahnsystemen.  

Gießkannen und Regentonnen ausleeren 

Gießkannen sollten vor dem ersten Frost entleert werden und ordnungsgemäß verstaut werden. Der Keller, die Garage oder der Geräteschuppen bieten sich hierzu am besten an, da dort das Material vor Frosteinwirkungen geschützt werden kann und keine Schäden nimmt. Wenn die Gießkannen draußen überwintern sollen, sollten sie am besten kopfüber gestellt werden, damit es dort nicht reinregnen kann. Regentonnen sollten ebenfalls vollständig entleert werden und die Ablasshähne öffnen.  

Gartenschläuche verstauen 

Entleeren Sie die Gartenschläuche komplett und rollen Sie ihn anschließend auf. Die Schläuche sollten im Winter ebenfalls nicht draußen liegen bleiben, da die enthaltenen Weichmacher unter dem Einfluss der starken Licht- und Temperaturwechsel schneller entweichen. Dadurch altert der Kunststoff schneller und wird dann spröde und brüchig. Lagern Sie die Schläuche am besten hängend oder aufgerollt. Am besten auf einem Schlauchwagen. 

Rasen zum letzten Mal mähen 

Vor dem Wintereinbruch sollte zum letzten Mal der Rasen gemäht werden. Dieser sollte höher eingestellt werden als üblich, damit der Rasen mehr Licht einfangen kann und sich damit gegenüber dem Moos besser behauptet.  

Das letzte Laub entfernen 

Mit den ersten stärkeren Nachtfrösten kommt auch das letzte Laub von den Bäumen herunter. Laub rechen gehört somit auch dazu, um den Garten winterfest zu machen. Es darf den Winter über nicht auf dem Rasen liegen bleiben, weil die Gräser darunter sonst kein Licht bekommen. Zunächst vergilben sie und bis zum Frühjahr entstehen oft braune Kahlstellen. Ebenfalls sollten die Dachrinnen regelmäßig vom Herbstlaub befreit werden. Nur so verhindert man, dass sie verstopfen und bei Starkregen überlaufen. Mit einem einfachen Schutzgitter-System kann man dies schon im Vorhinein sicherstellen. 

Empfindliche Pflanzen im Garten winterfest machen 

Das zusammengekehrte Herbstlaub kann sinnvoll dazu eingesetzt werden, frostempfindliche Pflanzen im Garten winterfest zu machen. Sie können damit Ihre Beete ebenso gut wie mit einem Gartenvlies abdecken.[Textflussumbruch][Textflussumbruch]Mediterrane und Tropische Kübelpflanzen müssen frostfrei überwintert werden. Dabei gilt: Je kühler das Winterquartier ist, desto dunkler darf es sein. Bei Temperaturen um fünf Grad Celsius fahren die Pflanzen ihren Stoffwechsel so weit herunter, dass sie auch in dunklen Räumen überleben können. Winterharte Kübelpflanzen brauchen zum Teil auch einen Winterschutz, damit die Wurzelballen nicht so schnell durchfrieren. Rücken Sie die Pflanzen am besten an einem schattigen windgeschützten Platz dicht an dicht an die Hauswand. Umwickeln Sie die Kronen mit etwas Vlies und legen Sie Reisig oder Laub um die Stämme. Anschließend werden die Töpfe mit etwas Noppenfolie umwickelt und mit Leinengewebe oder Kokosmatten ummantelt. Stellen Sie die Kübelpflanzen auf Styroporplatten, sodass sie auch gegen Kälte von unten geschützt sind. 

Streumittel für Wege und Zufahrten besorgen 

Das ist eine persönliche Bitte: Verwenden Sie für vereiste Gehwege und Zufahrten auf keinen Fall Salz. Streusalz ist in gelöster Form sehr schädlich für die Umwelt. Ebenfalls kann es Tiere und Pflanzen nachhaltig beeinträchtigen.  

Besser geeignet sind Splitt und Sand. In der richtigen Menge aufgetragen, sorgt Splitt durch seine grobe Körnung für einen griffigen Untergrund. Somit können ihre Wege den Winter über von der Rutschgefahr. Sand hat als Streumaterial den Vorteil, dass man ihn im kommenden Frühjahr ganz einfach in die angrenzenden Beete oder Grünflächen fegen kann. Aufgrund seiner feinen Körnung ist er jedoch nicht so rutschfest wie Rollsplitt.   

Gewächshaus isolieren und winterfest machen 

Ein Gewächshaus lässt sich mit recht einfachen Mitteln vor der drohenden Kälte schützen. Eine zusätzliche Isolierung ist insbesondere dann wichtig, wenn man das Glashaus als ungeheiztes Winterquartier für mediterrane Kübelpflanzen nutzten möchte. 

Eine hoch lichtdurchlässige Luftpolsterfolie mit großen Luftpolstern eignet sich am besten zur Isolierung des Gewächshauses. Je nach Hersteller gibt es die Folien als Rollenware mit bis zu zwei Metern Breite. Sie kosten rund 2,50 Euro pro Quadratmeter. Die meisten Folien sind UV-stabil und dreilagig aufgebaut. Die luftgefüllten Noppen liegen zwischen zwei Folienbahnen. Folien, die außen angebracht sind, sind natürlich stärker der Witterung ausgesetzt. Innen halten die Folien zwar länger, allerdings entsteht zwischen Folie und Glas oft Kondenswasser – das fördert die Algenbildung. Übrigens: Damit es in kleinen Gewächshäusern nicht friert, kann man mit einer Kerze und einem Übertopf eine Tontopf-Heizung als Frostwächter selber bauen.  

Teichpumpe „einwintern“ 

Einige moderne Teichpumpen sind kalten Temperaturen gegenüber völlig unempfindlich. Wieder andere werden den Winter über in frostsichere Wassertiefen von mindestens 80 Zentimeter abgesenkt. Ein Großteil der Teichpumpen muss jedoch auf die eine oder andere Art vor gefrierendem Wasser geschützt werden. Ansonsten entsteht ein starker Druck und das Förderrad der Teichpumpe verbiegt sich. Schalten Sie die Teichpumpe also vor dem ersten Frost ab und entleeren Sie den Zu- und Ablauf. Lassen Sie die Pumpe selbst nicht leerlaufen – dabei könnte sich das Gerät überhitzen und kaputt gehen. Anschließend kann die Pumpe bis zum nächsten Frühjahr frostfrei gelagert werden. Dasselbe gilt übrigens auch für Wasserspeier und Fontänen, sofern diese nicht als frostfest deklariert sind.